Der Markt Langquaid geht einen weiteren wichtigen Schritt in eine nachhaltige Zukunft: Im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes wird für den Markt und alle Ortsteile eine umfassende kommunale Wärmeplanung entwickelt. Diese Maßnahme ist ein zentraler Baustein der bundesweiten Strategie zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes und zur Förderung erneuerbarer Energien, aber auch zur Erreichung des Klimaschutzziels, das sich der Markt Langquaid selbst gesetzt hat, nämlich bis Ende 2040 bilanzielle Klimaneutralität zu erreichen. Für den Weg zur Klimaneutralität in Langquaid hat der Umwelt- Natur- und Verbraucherschutzausschuss das von Umweltreferent Peter-Michael Schmalz, dem Koordinator entwickelte „Energiekonzept für den Markt Langquaid“ mit einem entsprechenden Fahrplan verabschiedet, das die unterschiedlichen Parameter wie u.a. auch Strom und Wärme beinhaltet. Ein Baustein für dieses Gesamtkonzept ist nun auch die kommunale Wärmeplanung, die für die Kommunen in Deutschland verpflichtend ist und die zum Ziel hat, ein Konzept für eine dezentrale Wärmewende zu entwickeln. Darauf soll auch in Langquaid die Wärmeversorgung im Markt und allen Ortsteilen ausgerichtet werden. Nach der Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird die Erstellung dieser kommunalen Wärmeplanungen mit einem Fördersatz von 90% der Gesamtkosten bezuschusst. Diese attraktive Förderung hat sich der Markt Langquaid rechtzeitig gesichert. Nach einer erfolgreichen Ausschreibung für die notwendigen Leistungen hat der Markt die Energieagentur Regensburg als geeigneten Partner gefunden, um die kommunale Wärmeplanung in Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Akteuren zu realisieren.

Nun haben Bürgermeister Herbert Blascheck, Umweltreferent Peter-Michael Schmalz, Geschäftsleiter Ludwig Wagner, stellvertretende Bauamtsleiterin Sonja Diermeier sowie Anton Dechant und Florian Laumbach von der Energieagentur Regensburg den offiziellen Startschuss für diesen den Planungsprozess gegeben. Bürgermeister Herbert Blascheck betonte dabei, dass die kommunale Wärmeplanung ein entscheidender Schritt sei, um Langquaid auch in diesem Bereich weiterhin zukunftsfähig aufzustellen. Wir geben damit unseren Bürgern nicht nur sinnvolle Perspektiven zur Wärmewende, sondern wir bieten damit auch mit konkrete Umsetzungsvorschlägen nachhaltige Lösungsmöglichkeiten und stärken so den Wohn- und den Wirtschaftsstandort Langquaid mit einer möglichst unabhängigen Energieversorgung. Für Peter-Michael Schmalz ist die kommunale Wärmeplanung nicht nur ein äußerst hilfreicher Baustein für das Gelingen der regionalen Wärmewende, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung in Langquaid, sagt Peter-Michael Schmalz.

Die kommunale Wärmeplanung unterteilt sich in mehrere Arbeitsschritte. Zunächst wird eine Bestandsanalyse durchgeführt, bei der die Verbrauchsdaten und der energetische Zustand aller Bestandsgebäude im Markt und allen Ortsteilen erfasst werden. Darauf folgt eine Potenzialanalyse, die die Wärme- und Strompotenziale im Marktgebiet, im Hinblick auf erneuerbare Energien ermittelt. Dazu gehören beispielsweise Potentiale zur Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Privathaushalten, in den Firmen und in den öffentlichen Liegenschaften. Anschließend werden verschiedene Zielszenarien für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung entwickelt. Auf Basis dieser Szenarien wird eine umfassende Wärmewendestrategie sowie ein Wärmeplan erstellt, der einen konkreten Maßnahmenkatalog umfasst. Ein zentrales Element auf dem Weg zur kommunalen Wärmeplanung ist es für den Markt Langquaid auch, den Bürgern nicht nur die Möglichkeit zu geben, sich umfassend über die die Fortschritte der kommunalen Wärmeplanung zu informieren, sondern sich auch aktiv mit einzubringen. Dazu sind neben thematischen Veranstaltungen auch Informationsmöglichkeiten und Workshops angedacht.

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