Am 29. September, dem kirchlichen Festtag des Erzengels Michael, feierten das Kloster und die Pfarrei Paring ein besonderes Patrozinium. Denn vor genau 50 Jahren begannen hier 1974, nach 400 Jahren, wieder Augustiner-Chorherren zu leben.  Auf Grund der wegen Renovierung geschlossenen Probsteikirche fand der festliche Gottesdienst im Inneren des Klosters, im Kreuzgang, statt. Dennoch hatten mehr als hundert Besucher Platz. Auch Orgelbegleitung und eine Solosängerin konnten trotz des ungewöhnlichen Ortes die Heilige Messe verschönern und feierliche gestalten.

Hauptzelebrant war Propst Maximilian Korn C.R.V., der sich sehr über die vielen Gäste freute und sich in seiner Predigt besonders bei allen aus Paring und der Umgebung bedankte, dass sie den Chorherren seit 50 Jahren nun Aufnahme und Heimat schenkten. Weiter ging er auf den eigentlichen Dienst der Gemeinschaft der Chorherren ein, dass sie als Gemeinschaft zum täglichen feierlichen Gotteslob und zur Seelsorge hier lebten, um für die Menschen ein Zeichen zu sein, dass Gott da ist und bei ihnen ist. Die Augustiner-Chorherren verrichten so Tag für Tag Gebete für die Menschen, aber auch stellvertretend für diejenigen, die nicht beten können oder wollen. Sie betreuen aber auch die Pfarreien in der Nachbarschaft der Propstei in Paring. In einer immer mehr vereinsamten und gottentfremdeten Gesellschaft brauche es diesen seelsorglichen Dienst mehr denn je, so Propst Maximilian.

Nach dem Gottesdienst kamen die zwei Ehrengäste zu Wort, Domkapitular Professor Josef Kreiml, der Leiter der Hauptabteilung des Bistums Regensburg für die Geistlichen Gemeinschaften, und Herbert Blaschek, der Bürgermeister des Marktes Langquaid. Josef Kreiml richtete, auch im Namen von Bischof Rudolf Voderholzer, Glück- und Segenswünsche aus. Er bedankte sich für das Glaubenszeugnis und das seelsorgliche Engagement der Augustiner-Chorherren in der Diözese Regensburg. Wertschätzende Worte fand auch Bürgermeister Herbert Blascheck in seinen Dankesworten, in denen er sich darüber freute, dass in den letzten 50 Jahren das Kloster Paring zu einem geistigen Zentrum geworden ist. Er verglich das menschliche Leben mit einem Weg, der nicht immer gerade und planmäßig verläuft. Da biete der christliche Glaube wesentliche Orientierung, zu der es aber echte Wegbegleiter brauche, wie die Augustiner-Chorherren, die da sind, zuhören und Rat geben. So vermitteln sie begeistert und überzeugend die Frohe Botschaft, so Bürgermeister Blascheck.

Am Ende der Feier blickte Propst Maximilian in die Zukunft und versicherte allen, dass es eine große Dankesfeier zu einem späteren Zeitpunkt in der bis dahin renovierten Propsteikirche nachgeholt werden wird. Nach der kirchlichen Feier luden die Chorherren im Kloster und Garten zu einem Imbiss und der persönlichen Begegnung in lockerem Rahmen ein.

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